Die GroupWise 7-Agenten weisen die nachfolgend aufgeführten Erweiterungen und neuen Funktionen auf:
Sie können die Agenten nun unter Windows 2003 Server installieren und ausführen.
Die Agenten unterstützen das IPV6-Protokoll, wenn es auf dem Server verfügbar ist. Ist es verfügbar, wird es vom Agenten erkannt. In diesem Fall wird IPV6 zusammen mit IPV4 standardmäßig unterstützt.
Die Unterstützung von IPV6 ist unter Linux und Windows verfügbar. IPV6 wird unter NetWare derzeit nicht unterstützt.
Der GroupWise-Service für hohe Verfügbarkeit stellt sicher, dass der Message Transfer Agent (MTA) oder der Post-Office-Agent (POA) bei einer Fehlfunktion automatisch wieder gestartet wird. Unter NetWare wird diese Funktionalität durch einen neustartbaren, geschützten Adressraum erreicht. Unter Windows starten die Microsoft Clustering Services den Dienst automatisch neu, der nicht mehr reagiert. Unter Linux hat Novell Cluster Services™ diese Funktionalität nicht, sie ist daher in die GroupWise Linux-Agenten integriert.
Der GroupWise-Services für hohe Verfügbarkeit (gwha) wird automatisch installiert, startet, wenn der Server gestartet wird, und stellt sicher, dass der POA, der MTA und der Internet-Agent ausgeführt werden. Entdeckt er, dass einer dieser Agenten nicht mehr ausgeführt wird, gibt er sofort einen Befehl aus, um ihn zu starten. Der Service für hohe Verfügbarkeit überprüft mit dem Monitor-Agenten regelmäßig den Status der Agenten, für deren Neustart er zuständig ist.
Setup-Anleitungen finden Sie unter Aktivieren des Service für hohe Verfügbarkeit für die Linux-GroupWise-Agenten.
Aus Sicherheitsgründen ist es besser, wenn GroupWise-Agenten nicht mit root-Benutzerrechten ausgeführt werden. Wenn ein Eindringling beispielsweise die Identität eines GroupWise-Agenten annimmt, übernimmt er alle Berechtigungen des requirierten Prozesses. Wird der Prozess mit root-Benutzerrechten ausgeführt, hat auch der Eindringling root-Zugriff auf Ihr System. Wird der Prozess jedoch nur als Benutzer mit minimalen Berechtigungen ausgeführt, hat auch der Eindringling nur eingeschränkten Zugang zum System. Daher ist Ihr System sicherer, wenn die GroupWise-Agenten nicht als root ausgeführt werden.
Der root-Benutzer muss dennoch die Agenten starten, da sie beim Start auf einige Nur-root-Ressourcen zugreifen müssen. Sie können die Agenten jedoch so konfigurieren, dass sie nach dem Start zu einem anderen Benutzer wechseln.
Um zu verhindern, dass ein Agent als ein anderer Benutzer ausgeführt wird als der, für den er ursprünglich konfiguriert wurde, erstellt der Agent die Datei uid.run in der Domäne oder im Post-Office-Verzeichnis, das er bedient. Wenn der in der Datei uid.conf angegebene Benutzer geändert oder die Datei uid.conf gelöscht wird und somit die Informationen über den Benutzer, als der der Agent ausgeführt werden soll, geändert oder entfernt werden, zeigt der Agent eine Fehlermeldung an und startet nicht.
Setup-Anleitungen finden Sie unter Ausführen der Linux-GroupWise-Agenten als Nicht-Stammbenutzer und Ändern des Nicht-Stammbenutzers.
Das Simple Object Access Protocol (SOAP) wird von Email-Clients wie Evolution für den Zugriff auf Mailboxen verwendet. Hiermit haben Sie die Möglichkeit, den POA neben den IMAP-Email-Clients nun auch für die Kommunikation mit SOAP-aktivierten Email-Clients zu konfigurieren.
Setup-Anleitungen finden Sie unter Supporting SOAP Clients
(Unterstützen von SOAP-Clients) im Abschnitt Post Office Agent
(Post-Office-Agent) im GroupWise 7 Administration Guide (GroupWise 7-Verwaltungshandbuch).
Sie können den POA und den MTA nun veranlassen, eine Bindung mit einer angegebenen IP-Adresse herzustellen, wenn der Server, auf dem sie ausgeführt werden, mehrere IP-Adressen verwendet. Die angegebene IP-Adresse wird allen vom Agenten verwendeten Anschlüssen zugeordnet. Ohne ausschließliche Bindung stellen der POA und der MTA eine Bindung mit allen auf dem Server verfügbaren IP-Adressen her.
Sie können diese Option auf der Seite “Netzwerkadresse” des POA- oder MTA-Objekts in ConsoleOne oder mit dem Startup-Schalter /ip in der Agent-Startup-Datei durchführen. Dieser Schalter steht im POA schon immer zur Verfügung, im MTA ist er jedoch neu.
Setup-Anleitungen finden Sie unter Binding the POA to a Specific IP Address
(Binden des POA an spezifische IP-Adressen) im Abschnitt Post Office Agent
(Post-Office-Agent) und unter Binding the MTA to a Specific IP Address
(Binden des MTA an spezifische IP-Adressen) im Abschnitt Message Transfer Agent
(Nachrichtentransportagent) im GroupWise 7 Administration Guide (GroupWise 7-Verwaltungshandbuch).
Auf der Seite "Agenteneinstellungen" des POA-Objekts in ConsoleOne können Sie nun die Verarbeitung von Verwaltungsaufgaben für den POA sowie die Verwendung des Startup-Schalters /noada in der POA-Startup-Datei deaktivieren.
Siehe auch Optimizing the POA
(Optimieren des POA) im Abschnitt Post Office Agent
(Post-Office-Agent) im GroupWise 7 Administration Guide (GroupWise 7-Verwaltungshandbuch). Hier finden Sie POA-Konfigurationen, mit denen die Verarbeitung von Verwaltungsaufgaben ebenfalls deaktiviert wird.
In der Vergangenheit hat POA maximal 25 Nachrichtendatenbanken (von 0 bis 24) pro Post-Office erstellt. Mit GroupWise 7 erstellt POA nun bis zu 255 Nachrichtendatenbanken (von 0 bis 254) pro Post-Office. Die größere Anzahl an Datenbanken beschleunigt die Nachrichtenzustellung und mimimiert die Auswirkungen auf Benutzer, wenn eine Datenbank beschädigt wird.
Weitere Informationen finden Sie unter Message Databases
(Nachrichtendatenbanken) im Abschnitt Post Office Agent
(Post-Office-Agent) im GroupWise 7 Administration Guide (GroupWise 7-Verwaltungshandbuch).
Wenn eine Nachrichtendatenbank gesperrt ist (z. B. durch ein Sicherungsprogramm), werden eingehende Nachrichten in der Zurückstellungsdatenbank (ngwdfr.db) aufbewahrt, bis die Nachrichtendatenbank wieder verfügbar ist. Wenn die Zurückstellungsdatenbank in GroupWise 6.5 aus irgendeinem Grunde ebenfalls gesperrt war, wurden große Mengen an irrelevanten Nachrichten generiert. Dieses Problem wurde in GroupWise 7 behoben.